EBIUS Projektagentur gGmbH

  

Ebius: Ein Schwungrad für neue Gedanken

Gemeinnützige Gesellschaft fördert Projekte in Bereichen Erziehung, Bildung und Soziales

  

 

Die Macher: Regine Steib, Astrid Koch und Klaus Koch (von links)Die Wirtschaftskrise und ihre Folgen bestimmen nach wie vor die Schlagzeilen. Verdrängt wird dabei, dass «gerade in solchen Zeiten das bürgerliche Engagement wichtiger ist denn je».

Klaus Koch, Hauptgesellschafter der Ebius Projektagentur gGmbH, ist von dieser Feststellung überzeugt. Und er fügt hinzu: «besonders wenn es um Erziehung, Bildung und Soziales geht». Genau darum dreht sich die Arbeit von Ebius: Die gemeinnützige Gesellschaft aus Nürnberg hat sich zum Ziel gesetzt, Projekte und Konzepte in den Bereichen Erziehung, Bildung und Soziales zu initiieren und zu fördern - «als Schwungrad, um neue Gedanken voranzubringen».

Besser als ein Verein

Die Idee, dafür extra eine Firma zu gründen, entstand vor gut einem Jahr. «Diese Rechtsform ermöglicht es uns besser als einem Verein, unsere Ideen umzusetzen», erläutert Regine Steib, Mitbegründerin und -gesellschafterin. «Eine weitere Besonderheit einer gemeinnützigen GmbH: Die Einnahmen und Gewinne gehen nicht an die Gesellschafter, sondern verbleiben im Unternehmen und stehen für Projekte zur Verfügung», ergänzt Geschäftsführerin Astrid Koch.

Passend zu ihrem Slogan «Die Dinge von innen bewegen» wissen die Köpfe von Ebius, worum es geht. Kommen sie doch alle drei aus dem Erziehungs- und Bildungsbereich, von innen also: Astrid Koch (24) ist Wirtschaftspsychologin, Regine Steib (44) ist Volkswirtin und Handelslehrerin und Klaus Koch (60) ist Philologe und seit Jahren schon in der Lehrerfortbildung sowie der internen Schulentwicklung tätig.

Zudem repräsentiert das Trio drei Generationen. «Dadurch haben wir unterschiedliche Ansätze und Denkweisen», sagt Steib. «Das ist für unsere Arbeit sehr wichtig.» Bewegen möchte Ebius einiges. «Entwicklung braucht Engagement», sagt Klaus Koch. «Wir öffnen Türen für innovative Ideen und kreative Projekte.»

Womit er zwei zentrale Aspekte der Arbeit von Ebius anspricht: Das ist zum einen, Gelder für Projekte zu beschaffen. Konkret: «die Firmen der Region sowie Privatleute zu bewegen, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und uns als Partner, Sponsoren, Spender oder Mäzene zu unterstützen». Genauso wichtig ist zum anderen, gleichzeitig Ehrenamtliche zu gewinnen, die sich aus ihrer Verantwortung als Bürger heraus in der Projektarbeit engagieren wollen. «Wir brauchen für unsere Arbeit starke Partner, intern wie extern.»

Bis heute hat Ebius bereits zwei Projekte in Nürnberg unterstützt - den Berufs- und Studienbasar für Schulen der Region sowie den Wettbewerb «Schulen im Wandel» des Vereins der Freunde des Melanchthon-Gymnasiums. Das neueste Projekt startet am 29. September. Sein Name: «Integrale - Integration leben - niemanden ausklammern».

Regine Steib sieht dieses Thema als «die große Herausforderung unserer Zeit, nämlich ausländische Jugendliche in unsere Gesellschaft zu integrieren. Gelingt uns das nicht, haben wir in der Zukunft ein großes Problem.»

Um das zu vermeiden, komme es darauf an, «junge Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern, die Fähigkeiten besitzen, die vielleicht nicht erkannt wurden». Ein erster Erfolg schon vor dem Projektstart: OB Ulrich Maly unterstützt als Schirmherr die Nürnberger Initiative für nachhaltige Integrationsbemühungen, weil «sie nicht als kurzfristiger Reparaturbetrieb verstanden wird, sondern auf Nachhaltigkeit angelegt ist».

Integrale sammelt zunächst in einer Ausschreibungsphase Nürnberger Integrationsprojekte. Ab Januar 2010 erhält dann bis zum Jahresende monatlich ein Projekt einen Förderbeitrag von bis zu 4000 €. Er stammt zu gleichen Teilen von den Kooperationspartnern von Ebius und dem entsprechenden Projekt-Paten.

Bewerben dafür können sich gemeinnützige Initiativen, Horte und Schulen, Sozialeinrichtungen und Aktionsgemeinschaften. «Auch vorbildliche Integrationskonzepte von Unternehmen sind uns selbstverständlich willkommen», betont Klaus Koch.

Nähere Informationen zum Projekt Integrale im Internet unter www.ebius-projektagentur.de

 

NORBERT GSTATTENBAUER 

26.8.2009

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